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 Neue KAUSA-Projekte transferieren bewährte Angebote   : Datum:

Unternehmen und junge Menschen mit Migrationshintergrund für die duale Ausbildung zu gewinnen, ist Ziel von KAUSA. Bewährte Formate und Maßnahmen von abgeschlossenen KAUSA-Projekten sollen nachhaltig verankert werden. Dazu fördert das BMBF ab 2022 KAUSA-Transfer-Projekte. Auch mit KAUSA-Landesstellen soll eine Verstetigung erreicht werden.

Würfel mit Glühbirnen- Symbol wird auf Würfel mit Kopf-Symbol gelegt
© Adobe Stock, tadamichi

Start von KAUSA-Transfer-Projekten – Erfolgreiches etablieren

Regionale KAUSA-Servicestellen verfügen über langjährige Erfahrungen in der Ansprache von Menschen mit Migrationshintergrund sowie der Umsetzung von Angeboten und Instrumenten. Damit dieses Wissen nicht verloren geht, starten 2022 mehrere KAUSA-Transfer-Projekte. Abgeschlossene KAUSA-Servicestellen übertragen so Bewährtes in andere Regionen oder auf andere Organisationen. Ziel ist, über die Förderdauer hinaus kleine und mittlere Unternehmen sowie junge Menschen mit Migrations­hintergrund zu Fragen rund um die berufliche Ausbildung zu unterstützen.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat in einer ersten Welle die Förderung von 6 Transfer-Projekten im Rahmen von KAUSA für 1,5 Jahre bewilligt. Weitere Bewilligungen sind vorgesehen.

Die Projekte KAUSA-Transfer Bayern Süd und KAUSA-Transfer Region Nordbayern starteten am 1. Januar 2022, KAUSA-Transfer JOBWALK am 1. Februar 2022. 

Mit KAUSA-Transfer Bayern Süd wird der Verein „Ausbilden. Arbeiten. Unternehmen e.V.“ (Träger des beendeten Projektes KAUSA-Servicestelle Region Bayerisch-Schwaben) bewährte Instrumente gemeinsam mit dem Verbundpartner „Regionales Bildungszentrum Eckert gGmbH“ aus Augsburg bei neuen Zielgruppen verankern. Das Ziel: Junge Menschen sollen die Chancen einer dualen Berufsausbildung erkennen, sodass sie sich für eine Ausbildung entscheiden. Zum einen wird das Konzept der Empowerment-Workshops / Jugendforen erweitert und angepasst. Im Fokus stehen Mädchen und junge Frauen mit und ohne Migrationshintergrund. Zum anderen werden Präsentationen zum Thema „Berufliche Chancen durch eine Ausbildung im dualen System“ zu Unterrichts-Leitfäden weiterentwickelt, die an ausgewählten Sprachschulen zum Einsatz kommen sollen. Erreicht werden somit Teilnehmende von Sprachkursen aus allen Herkunftsländern, Eltern und potentielle Auszubildende.

Das Projekt KAUSA-Transfer Region Nordbayern wird das Elternabend-Konzept „Mein Kind ist in der Ausbildung” über die Region Nürnberg hinaus transferieren. Den Elternabend, der sich insbesondere an Eltern mit Migrationshintergrund richtet, hat der Ausbildungsring Ausländischer Unternehmer e.V., Träger der ehemaligen „KAUSA Servicestelle – Region Nürnberg“, bereits in enger Kooperation mit der „IHK Nürnberg für Mittelfranken“ durchgeführt. In der Zielregion Nordbayern sollen weitere Industrie- und Handelskammern und Stellen, die Veranstaltungen durchführen, dieses Konzept fest in ihr Programm einbinden. So sollen weitere junge Menschen für eine duale Ausbildung motiviert und Ausbildungs­abbrüche vermieden werden.

Mit dem Projekt KAUSA-Transfer JOBWALK überträgt das BWK BildungsWerk in Kreuzberg (Träger der ehemaligen KAUSA-Servicestelle Berlin) das online-basierte Angebot zur Berufsorientierung auf weitere Regionen. Beteiligt sind die Otto Benecke Stiftung e.V. (Träger des beendeten Projektes KAUSA-Servicestelle Bonn/Rhein-Sieg) sowie der Verein „Ausbilden. Arbeiten. Unternehmen e.V.“ (Träger der ehemaligen KAUSA-Servicestelle Region Bayerisch-Schwaben). Durch JOBWALK können Jugendliche selbständig und spielerisch Ausbildungsberufe und Betrieben kennenlernen – mobil und vor Ort in der Stadt oder Region. Unterwegs werden sie mit Tablet oder Smartphone per App und GPS durch die Tour geführt. Teams können im Wettkampf antreten, indem sie Punkte für richtige Antworten rund um das Thema Ausbildung sammeln. JOBWALK ist auch ein Gewinn für teilnehmende Betriebe. Sie stellen ihre Ausbildungsberufe online in jugendgerechten Formaten vor und erreichen so viele Ausbildungsinteressierte.

Weitere bewilligte KAUSA-Transfer-Projekte

  • Interkulturell SMART (Zielregion Berlin und Brandenburg, Start am 1. April 2022)
  • Elternarbeit @Ost (Zielregion Dresden, Erfurt und Rostock, Start am 1. Mai 2022)
  • KAUSA-Transferprojekt Region Aschaffenburg (Zielregion Bayern sowie angrenzende Landkreise in Baden-Württemberg, Start am 1. Mai 2022)

KAUSA-Landesstellen

Die ersten landesweiten KAUSA-Projekte starteten 2017 in Rheinland-Pfalz, Thüringen und Brandenburg. In einer zweiten Phase werden diese Projekte seit 2021 im Rahmen der Bildungsketten-Vereinbarungen fortgeführt. Weitere Landesstellen kamen seitdem hinzu. KAUSA-Landesstellen gibt es inzwischen in 7 Bundesländern: in Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Weitere landesweite Projekte sind in Planung. Die meisten arbeiten im Verbund mit verschiedenen Trägern an unterschiedlichen Standorten.

Alle KAUSA-Landesstellen verfolgen das Ziel, die Ausbildungsbeteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund zu erhöhen. Die Projekte unterstützen Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationshintergrund dabei, einen Ausbildungsplatz einzurichten und bei Bedarf auch während der Ausbildung. Jungen Menschen mit Migrationshintergrund helfen sie beim Start einer dualen Ausbildung. Eltern informieren sie über die Vorteile und Möglichkeiten einer beruflichen Ausbildung.

Je nach Bundesland sind zudem verschiedene Akzente gesetzt. Zum Beispiel:

  • Die KAUSA-Landesstelle Thüringen weist mit der Preisverleihung „Unternehmen mit Kultur“ auf die Leistungen und das Engagement von Unternehmerinnen und Unternehmern mit Migrationshintergrund hin.
  • Die KAUSA-Landesstelle Sachsen-Anhalt ZuSA unterstützt Unternehmen, die ausbildungsinteressierten jungen Menschen aus EU- und Drittstaaten einen Ausbildungsplatz anbieten wollen.
  • In Mecklenburg-Vorpommern konzentriert sich die KAUSA-Landesstelle auf junge Menschen mit Flucht- und Migrations­hintergrund, da hier nur wenige migrantische Unternehmen bestehen.
  • Bei der KAUSA-Landesstelle Hamburg spielt unter anderem die Zusammenarbeit mit der Jugendberufsagentur sowie die Kooperation mit migrantischen Communities eine besondere Rolle. 

Gefördert werden die KAUSA-Landesstellen durch das BMBF im Rahmen der Initiative Bildungsketten. Die Länder unterstützen die Projekte durch eine Kofinanzierung.

Regionale KAUSA-Servicestellen

KAUSA-Servicestellen unterstützen schwerpunktmäßig Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationshintergrund auf dem Weg zum Ausbildungsbetrieb. Die Projekte sind auf städtischer oder regionaler Ebene tätig.   

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die regionalen KAUSA-Servicestellen über das Ausbildungsstrukturprogramm JOBSTARTER plus. Diese Förderung läuft nach und nach aus und endet spätestens am 30. Juni 2022.

Über aktuelle sowie abgeschlossene Projekte informiert die Bildungsketten-Projektlandkarte.

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Bildungsketten-Projektlandkarte

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